

“Wir sind doch keine Nazis!”
Es ist traurig:
Doch, sind wir.
Unsere Geschichte ist uns unangenehm. Wir wollen Gras darüber wachsen lassen, denn “So sind wir nicht!”
“Lösch es aus!”
Anstatt, dass wir uns mit unserer Geschichte, dem Faschismus und dem blinden Gehorsam beschäftigen, tragen wir Masken als Zeichen der totalen Unterwerfung unter Autoritäten.
Wir gehen mit Mundschutz, streng gehorsam, denn es wurde uns mit einem neuen “Notstandsgesetz” so befohlen
Wir ignorieren die Reste dessen, was wir einst anrichteten – und versuchen, Blumen darüber wachsen zu lassen. So wird die Vergangenheit schöner. Zumindest schön grün.
Und schön öde.
Störende Mahnmäler beseitigen wir, denn niemand soll vorbeikommen und etwas niederlegen. Steine, ja, aber bitte nichts Aufwändiges. Nichts, das man pflegen müsste. Die Vergangenheit soll verrotten.

Die Mahnmäler der Schande zeigen, wie schändlich wir mit unserer Geschichte und dem Gedenken an die damit einhergehenden Opfer umgehen.
Und wir tun es, weil: Wir sind so nicht!
Wir gehorchen und tun nur, was man uns sagt! Wir sind nicht verantwortlich!
Also wollen wir auch nicht daran erinnert werden.

Also tun wir nichts. Irgendwann ist Gras über die Sache gewachsen.
Touristen werden sich solch vergammelte Denkmäler nicht anschauen, sie tauchen nicht einmal in Reiseführern auf. Wozu auch. Außer Steinen und Unkraut gibts da ja wenig zu sehen, manchmal sogar nur ein Schild.

Da, wo früher Menschen starben, wächst heute Nahrung für das deutsche Volk.
Und da, wo früher Reden gehalten wurden, findet sich Unkraut und Glasscherben.

Ja, es ist keine Geschichte, auf die man stolz sein könnte, doch es ist Geschichte. Gras darüber wachsen zu lassen, macht sie nicht ungeschehen.
Aus der Geschichte sollte man eigentlich lernen. lernen, dass wir so etwas nie wieder wollen. Nie wieder blinder Gehorsam, nie wieder die Aussetzung der Grund- und Menschenrechte, nie wieder den totalen Staat.
Und was haben wir heute?
- Die Aussetzung von Grundrechten
- Blinden Gehorsam – auch wenn er keinen Sinn macht
- Eine totale Weltanschauung: Du bist nichts, das Corona ist alles.
- Wissenschaftler sind unsere Feinde
- Propaganda und gleichgeschaltete Medien
- Schriftsteller klagen wieder darüber, dass ihnen der Mund verboten wird und sie nicht mehr alles schreiben können, was sie wollen
- Politiker rufen zur Verteidigung der Demokratie auf
Riecht das nach etwas Positivem?
Oder klingt das nicht eher nach dem, was wir vergessen wollen?
Wir haben nicht vergessen, wir haben nur verdrängt, was wir sind – oder sein können.
